Texte und Töne

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Medea

nach Euripides

2025

Medea erzählt von Schmerz, Macht und dem Kampf um Wahrheit. Auch nach über 2000 Jahren durchzieht das Stück Themen wie patriarchale Strukturen, Ausgrenzung und die Angst vor weiblicher Stärke. Medea wird zur Bedrohung erklärt – nicht, weil sie gefährlich ist, sondern weil sie nicht schweigt. Was ist Wahrheit? Was Erinnerung? Was Propaganda? Eine Geschichte voller Ambivalenz, Kraft und Widerstand.

 

Daten

  • 14.8.
  • 17.8.
  • 21.8.
  • 22.8.
  • 24.8.
  • 28.8.
  • 29.8.
  • 30.8.
  • 31.8.
  • 20.00 Uhr

Gastronomie ab 18:00
in Kooperation mit Restaurant du Coeur

Ort

Hauptstrasse 1A
4450 Sissach

Ab Bahnhof Sissach 10 min Fussweg oder mit Bus 108 bis Haltestelle Sissach, Kreuzmatt. Parkplätze vorhanden auf dem Areal der Nebiker AG.

Tickets

Vorverkauf unter eventfrog.ch & Abendkasse

Normal – Fr. 40

Ermässigt – Fr. 25
Studierende, Auszubildende, Kulturlegi

Gönner:innen – Fr. 50
Mit dem Gönner:innen-Ticket unterstützen Sie die Produktion zusätzlich und helfen, faire Gagen zu ermöglichen.

Mitwirkende


Eine Inszenierung über Ambivalenz, Macht und das Ringen um Wahrheit.

Die Welt scheint sich in einer gefährlichen Spirale aus Eskalation, Machtdemonstrationen und Einschüchterung zu befinden – patriarchale Machtmuster bestimmen vielerorts das Geschehen. Vor diesem Hintergrund wirkt Euripides’ Tragödie «Medea», geschrieben im Jahr 431 v. Chr., erschreckend aktuell. Denn schon damals standen Themen wie Ausgrenzung, Machtmissbrauch und die Angst vor der selbstbestimmten Frau im Zentrum.

Mit der neuen Inszenierung der Theatercompany Texte und Töne wird dieser Stoff auf radikale, zeitgemässe Weise neu erzählt – als Freilichtspiel, verortet in der wild-romantischen Gartenanlage der historischen Brennerei auf dem Areal der Firma Nebiker AG.

Im Zentrum steht Medea, gespielt von Sarah Spale – bekannt aus Kino und Fernsehen (u.a. «Wilder», «Der Bestatter») – als vielschichtige Figur zwischen Verzweiflung, Strategie, Verletzlichkeit und Trotz. Alle Rollen des Stücks, auch die männlichen, werden von Schauspielerinnen verkörpert.
Begleitet wird der Chor der korinthischen Frauen live von der Perkussionistin Lucia Carro Veiga: atmosphärisch, rhythmisch, intensiv – Musik, die die szenische Entwicklung unterstützt und die emotionale Spannung verstärkt.

Die Inszenierung setzt klare inhaltliche Akzente, die in unsere Gegenwart weisen: Medea wird als Bedrohung erkannt und soll aus Korinth verbannt werden. Eine Geschichte, die frappierend an heutige Debatten über Migration, Integration und die Angst vor der «starken Frau» erinnert.

Doch Medea ist in dieser Version keine fanatische Rächerin, sondern eine ambivalente, verletzte, kämpfende Frau. Ob sie am Ende tatsächlich ihre Kinder tötet, bleibt offen – ebenso wie die Frage, welche Gefühle echt sind und welche gespielt. Erinnerung oder Propaganda? Wahrheit oder Strategie?

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